Und weiter geht es mit meinem kleinen Rückblick in die Anfänge meiner Fotoshootings.
Seit meinem erste Shooting außerhalb meines Bekanntenkreises waren einige Wochen vergangen, in denen ich das eine oder andere kleinere Shooting gemacht hatte und mich mittlerweile sicherer fühlte.  Zu der Zeit bin ich über das „Alternative Model Forum“ gestolpert, einem kleinen Forum mit einigen aktiven Fotografen und Models, dass es mittlerweile leider nicht mehr gibt. Die User des Forums hatten beschlossen, ein Gruppenshooting in Kassel zu organisieren, zu dem mehrere Models und Fotografen aus verschiedenen Gegenden Deutschlands anreisen wollten.

Für mich sollte das die erste Lektion darin werden, dass Shootings manchmal anders als geplant laufen, man aber dann doch irgendwie versuchen muss, das Beste daraus zu machen (und dann oftmals sogar was Brauchbares dabei herauskommt). Geplant war also ein Shooting im Bergpark Wilhelmshöhe in Kassel, mit einem guten Dutzend Models und Fotografen, wobei die Teilnehmer größtenteils aus dem Saarland und aus dem Raum Kassel kommen sollten.

Wie gesagt – das war die Theorie. In der Praxis bekam ich am Tag des Shootings dann einen Anruf aus dem Saarland, dass die komplette Kasseler Truppe abgesagt hatte. Warum, weiß ich bis heute nicht, evtl. irgendein Zickenkrieg hinter den Kulissen.
Nachdem ein Teil der Teilnehmer abgesagt hatte, hat es sich dann auch für die Models und Fotografen mit weiterer Anfahrt nicht mehr gelohnt und fast der ganze Rest sagte auch noch ab. Fazit war also, dass nur noch 4 Models aus dem Saarland und neben mir noch ein weiterer Fotograf, der auch aus dem Rhein-Main Gebiet kam, übrig blieben.
Spontan beschlossen wir, das zumindest wir sechs gemeinsam shooten wollten – allerdings im Rhein-Main Gebiet da es keinen Sinn mehr gemacht hätte, bis nach Kassel zu fahren. Als Location schlug ich den chinesischen  Park in Frankfurt vor, den ich schon länger als Shootinglocation im Visier hatte.

Also mal eben den kompletten Plan über den Haufen geworfen und nach Frankfurt gefahren. Zum vereinbarten Zeitpunkt tauchte zwar der zweite Fotograf auf, von der saarländer Truppe fehlte allerdings jede Spur, bis dann irgendwann ein Anruf kam: Autopanne auf der Autobahn. Aber man wollte versuchen, das Auto mit Hilfe des ADAC irgendwie wieder zum Laufen zu bekommen, also warteten wir. Und warteten. Und warteten. Zumindest hatte ich so genug Zeit, mich im Park umzusehen und mir Gedanken über potentielle Orte für die Fotos zu machen.

Irgendwann, einige Telefonate und Stunden später kamen dann die vier Stuttgarter (mit den Nerven ziemlich am Ende) an und irgendwie wurde es dann doch noch ein ganz witziger Nachmittag bei dem einige Fotos entstanden sind, die ich mir auch heute gerne noch anschauen.

Witzige Anekdote am Rande: Wir haben uns den Park teilweise mit einem Brautpaar und ihrem Hochzeitsfotografen geteilt. Und was passiert, wenn Gothic- auf Hochzeitsshooting trifft, sieht man am Ende der Bilderreihe.